VERIMARK®

Insektizid

Wirkstoff:

200 g/l Cyantraniliprole (18,7 Gew.-%)

Formulierung:

Suspensionskonzentrat (SC)

Bienen:

bienengefährlich (B1)
ArtikelnummerPackungsgrößen
1100922210 x 1 l Umkarton

Piktogramm:

GHS09

Signalwort:

Achtung

VERIMARK® ist ein Insektizid gegen die Kleine Kohlfliege an Kohl-Jungpflanzen vor dem Auspflanzen sowie gegen beißende und saugende Insekten zur Anwendung im Gewächshaus in Gemüsekulturen und Erdbeeren. Es enthält 200 g/l Cyantraniliprol, einen Wirkstoff aus der Gruppe der Diamide (Anthranilamide), deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe 28 der IRAC-Klassifizierung (Insecticide Resistence Action Committee) eingestuft ist. Die Formulierung von VERIMARK® als Suspensionskonzentrat (SC) wurde speziell für die systemische Verteilung des Wirkstoffs von den Wurzeln über das Xylem in die gesamte Pflanze entwickelt.

Vor Gebrauch gut schütteln.
Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.

Wirkungsweise


Wirkungsmechanismus (IRAC-Gruppe) Cyantraniliprole: 28


VERIMARK® enthält 200 g/l Cyantraniliprol, einen Wirkstoff aus der Gruppe der Diamide, deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe 28 der IRAC-Klassifizierung (Insecticide Resistance Action Committee) eingestuft ist. Cyantraniliprol aktiviert Ryanodin-Rezeptoren von Insekten; dies bewirkt eine Entleerung der intrazellulären Kalziumvorräte. Als Folge treten Muskellähmung und letztendlich der Tod der Insekten ein. Cyantraniliprol wirkt hauptsächlich über orale Aufnahme (Lecken/Fraß), aber auch über Kontakt gegen verschiedene Entwicklungsstadien von Insekten. Der spezifische Wirkungsmechanismus unterscheidet sich deutlich von anderen Insektiziden und führt zu einem raschen Fraß-Stopp. Je nach Insektenart kann es bis zu 3 bis 6 Tage dauern, bis der Tod der Insekten eintritt.

Wirkungsspektrum

VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSGEBIETE UND ANWENDUNGSBESTIMMUNGEN

Pflanzen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Kopfkohle (Weiß-, Rot-, Spitz-, Rosen- und Wirsingkohl), Blumenkohle (Blumenkohl, Brokkoli)Kleine Kohlfliege (Delia radicum)

Nach Artikel 51 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 genehmigte Anwendungen

Zusätzlich zu den festgesetzten Anwendungsgebieten hat die Zulassungsbehörde die Anwendung dieses Produktes in zusätzlichen Anwendungsgebieten genehmigt. Wirksamkeit und Verträglichkeit sind in diesem zusätzlichen Anwendungsgebiet nicht immer ausreichend geprüft. Daher liegen die in Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und den spezifischen Umweltbedingungen möglichen Schäden im Verantwortungsbereich des Anwenders. Dieser muss Wirksamkeit und Verträglichkeit vom dem Mitteleinsatz unter den betriebsspezifischen Bedingungen prüfen (Testanwendung).

Pflanzen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Aubergine, TomateFreifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae), Tomatenminiermotte (Tuta absoluta)
Buschbohne, StangenbohneFreifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blattminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae)
ErdbeereFreifressende Schmetterlingsraupen, Blatttläuse, Eulenarten (Noctuidae), Erdbeerblütenstecher
Gemüsepaprika (inkl. Peperoni und Chili)Freifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae), Tomatenminiermotte (Tuta absoluta)
Gurke, ZucchiniFreifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae)
Melone, WassermeloneFreifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae)

Anwendung

GERMÜSEBAU

Pflanzenerzeugnisse:Kopfkohle (Weiß-, Rot-, Spitz-, Rosen- und Wirsingkohl), Blumenkohle (Blumenkohl, Brokkoli)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Kleine Kohlfliege (Delia radicum)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von 2. Laubblatt entfaltet bis 5. Laubblatt entfaltet (BBCH 12 bis 15)
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: gießen
Aufwandmenge: 15 ml pro 1.000 Pflanzen
Wasseraufwandmenge: max. 30 l pro 1.000 Pflanzen
Erläuterungen zur Kultur: Zur Jungpflanzenanzucht und anschließendem Auspflanzen (Freiland und Gewächshaus)
Erläuterungen zum Aufwand: Maximaler Mittelaufwand 600 ml/ha (entsprechend maximal 40.000 Pflanzen pro ha)
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
VA263 Keine Anwendung des Pflanzenschutzmittels mit handgeführten Geräten.
Die Behandlung erfolgt an Jungpflanzen vor dem Auspflanzen. Stellen Sie den pH Wert im Gießbehälter auf 5-6 ein. Die empfohlene Aufwandmenge ist 15 ml VERIMARK® /1.000 Jungpflanzen. Stellen Sie durch folgende Maßnahmen sicher, dass die gesamte Gießbrühe, die das Produkt enthält, von den Jungpflanzen aufgenommen wird: Bestimmen Sie zunächst die Wassermenge, die für eine gründliche Durchtränkung des Wurzelbereiches der Jungpflanzen erforderlich ist, ohne dass Gießflüssigkeit aus dem Boden der Anzuchtgefäße ausläuft. Vor der Behandlung sollten die Pflanzen möglichst 24 Stunden lang nicht mehr bewässert werden, um eine rasche Aufnahme der Gießlösung zu ermöglichen. Bringen Sie die Gießlösung durch Überbrausen der Jungpflanzen breitflächig bei niedrigem Druck aus, um sicherzustellen, dass die gesamte Gießlösung von den Blättern auf die Erde des Anzuchtgefäßes abtropft, aber nicht aus dem Anzuchtgefäß austritt. Waschen Sie in einem 2. Durchgang nur mit Wasser die Gießlösung bevor sie antrocknen kann von den Blättern der Jungpflanze auf die Erde ab. Die Behandlung soll innerhalb von 3 Tagen vor dem Auspflanzen der Jungpflanzen ins Feld erfolgen.
Pflanzen nach der Behandlung und vor dem Verpflanzen ins Feld abtrocknen lassen. Beim Umgang mit behandelten Pflanzen: innerhalb von 4 Std. nach der Behandlung sind Schutzhandschuhe und Schutzkleidung zu tragen.
Mischen Sie kein anderes Produkt zu bei der Jungpflanzenbehandlung mit VERIMARK®. Überschreiten Sie nicht die Aufwandmenge von 15 ml /1.000 Jungpflanzen und die maximale Aufwandmenge von 600 ml/ha. Wenden Sie VERIMARK® maximal einmal pro Kultur an.

Nach Artikel 51 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 genehmigte Anwendungen



OBSTBAU

Pflanzenerzeugnisse:Erdbeere
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen, Blatttläuse, Eulenarten (Noctuidae), Erdbeerblütenstecher
Anwendungsbereich: Gewächshaus
Stadium der Kultur: BBCH 12 bis 89
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4
In der Kultur bzw. je Jahr: 4
Zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 7 Tage
Anwendungstechnik: tropfen
Aufwandmenge: 375 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 2000 l/ha
Erläuterungen zur Kultur: Hydrokultur
Anwendungsbereich: Erläuterungen: Kulturverfahren auf versiegelten Flächen mit Auffangsystemen für ablaufendes Wasser
Anwendungstechnik: Erläuterungen: Tropfbewässerung / Reihenbehandlung
Wartezeit: 1 Tag

GEMÜSEBAU

Pflanzenerzeugnisse:Aubergine, Tomate
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae), Tomatenminiermotte (Tuta absoluta)
Anwendungsbereich: Gewächshaus
Stadium der Kultur: BBCH 12 bis 89
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4
In der Kultur bzw. je Jahr: 4
Zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 7 Tage
Anwendungstechnik: tropfen
Aufwandmenge: 500 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 2000 l/ha
Erläuterungen zur Kultur: Hydrokultur oder Kulturgefäße
Anwendungsbereich: Erläuterungen: Kulturverfahren auf versiegelten Flächen mit Auffangsystemen für ablaufendes Wasser
Anwendungstechnik: Erläuterungen: Tropfbewässerung / Reihenbehandlung
Wartezeit: 1 Tag

Pflanzenerzeugnisse:Buschbohne, Stangenbohne
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blattminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae)
Anwendungsbereich: Gewächshaus
Stadium der Kultur: BBCH 12 bis 79
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 7 Tage
Anwendungstechnik: tropfen
Aufwandmenge: 500 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 2000 l/ha
Erläuterungen zur Kultur: Hydrokultur oder Kulturgefäße
Anwendungsbereich: Erläuterungen: Kulturverfahren auf versiegelten Flächen mit Auffangsystemen für ablaufendes Wasser
Anwendungstechnik: Erläuterungen: Tropfbewässerung / Reihenbehandlung
Wartezeit: 1 Tag

Pflanzenerzeugnisse:Gemüsepaprika (inkl. Peperoni und Chili)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae), Tomatenminiermotte (Tuta absoluta)
Anwendungsbereich: Gewächshaus
Stadium der Kultur: BBCH 12 bis 89
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4
In der Kultur bzw. je Jahr: 4
Zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 7 Tage
Anwendungstechnik: tropfen
Aufwandmenge: 500 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 2000 l/ha
Erläuterungen zur Kultur: Hydrokultur oder Kulturgefäße
Anwendungsbereich: Erläuterungen: Kulturverfahren auf versiegelten Flächen mit Auffangsystemen für ablaufendes Wasser
Anwendungstechnik: Erläuterungen: Tropfbewässerung / Reihenbehandlung
Wartezeit: 1 Tag

Pflanzenerzeugnisse:Gurke, Zucchini
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae)
Anwendungsbereich: Gewächshaus
Stadium der Kultur: BBCH 12 bis 89
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4
In der Kultur bzw. je Jahr: 4
Zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 7 Tage
Anwendungstechnik: tropfen
Aufwandmenge: 500 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 2000 l/ha
Erläuterungen zur Kultur: Hydrokultur oder Kulturgefäße
Anwendungsbereich: Erläuterungen: Kulturverfahren auf versiegelten Flächen mit Auffangsystemen für ablaufendes Wasser
Anwendungstechnik: Erläuterungen: Tropfbewässerung / Reihenbehandlung
Wartezeit: 1 Tag

Pflanzenerzeugnisse:Melone, Wassermelone
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen, Blattläuse, Weiße Fliegen, blatttminierende Insekten, Eulenarten (Noctuidae)
Anwendungsbereich: Gewächshaus
Stadium der Kultur: BBCH 12 bis 89
Anwendungszeitpunkt: Bei Befallsbeginn
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 4
In der Kultur bzw. je Jahr: 4
Zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 7 Tage
Anwendungstechnik: tropfen
Aufwandmenge: 500 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 2000 l/ha
Erläuterungen zur Kultur: Hydrokultur oder Kulturgefäße
Anwendungsbereich: Erläuterungen: Kulturverfahren auf versiegelten Flächen mit Auffangsystemen für ablaufendes Wasser
Anwendungstechnik: Erläuterungen: Tropfbewässerung / Reihenbehandlung
Wartezeit: 1 Tag

Mischbarkeit/Technik

Ansetzen der Spritzflüssigkeit

Die verwendeten Ausbringungsgeräte müssen frei von Resten anderer Mittel sein. Wir empfehlen dringend, das Ausbringungsgerät entsprechend den Gebrauchsanleitungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.

Ansäuerung der Gießlösung:
Für sämtliche Bodenapplikationen mit VERIMARK® sollte der pH-Wert auf 5-6 eingestellt werden. Passen Sie den pH-Wert an, nachdem sämtliche Produkte in den Gießbehälter eingefüllt und vermischt wurden. Einmal hergestellt, kann die Gießbrühe vor dem Start der Anwendung bis zu 8 Stunden aufbewahrt werden. Gießbrühe nicht über Nacht stehen lassen!

1. Lassen Sie Ihre Ausbringungsgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand kontrollieren und einstellen.
2. Füllen Sie den Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge.
3 . Schütteln Sie VERIMARK® gut durch und messen Sie die benötigte Menge ab.
4. Geben Sie die abgemessene Menge VERIMARK® in den Gießbehälter.
5. Geben Sie danach das Säuerungsmittel zur Einstellung von pH 5-6 hinzu.
6. Füllen Sie abschließend die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auf.
7. Bringen Sie die Gießflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen aus.
8. Gießbrühe nicht über Nacht stehen lassen!

Reinigung

Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen muss das gesamte Spritzgerät einschließlich der Spritzleitungen sorgfältig gereinigt werden:

* Spritze vollständig leer spritzen.
* Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
* Spritze zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils mindestens 20 % des Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
* Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben.
* Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen. Rührwerk für 15 Minuten einschalten.
* Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
* Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.

Resistenzmanagement

Wirkungsmechanismus (IRAC-Gruppe): 28
Wenn Insektizide mit dem gleichen Wirkungsmechanismus wiederholt oder mehrere Jahre auf dem gleichen Feld eingesetzt werden, können natürlich vorkommende, weniger empfindliche Arten überleben, sich verbreiten und in dem Feld dominant werden. Einige Insekten haben Resistenzen gegenüber handelsüblichen Produkten entwickelt. Treten solche Resistenzen auf, reichen die empfohlenen Aufwandmengen der entsprechenden Produkte nicht aus, um die Populationen unter der wirtschaftlichen Schadensschwelle zu halten. Die Entwicklung von Resistenzen kann vermieden oder verzögert werden, indem andere Mittel mit verschiedenen Wirkungsmechanismen im Wechsel oder in Tankmischung eingesetzt werden.

VERIMARK® enthält den Wirkstoff Cyantraniliprol, dessen Wirkungsmechanismus in die Gruppe 28 (Ryanodine Rezeptor Modulator), Untergruppe Diamide, der IRAC-Klassifizierung eingestuft ist.
Wiederholte und ausschließliche Anwendung von Insektiziden der Gruppe 28 können zur Bildung resistenter Insektenstämme in etlichen Kulturen führen. Es wird daher empfohlen, VERIMARK® als Bestandteil der lokalen Resistenzmanagementstrategien für die entsprechenden Anwendungsbereiche zu etablieren, einschließlich kulturtechnischer und biologischer Bekämpfungsverfahren sowie der Wechsel von Insektiziden mit verschiedenen Wirkungsweisen gegen nachfolgende Generationen.

Folgende Maßnahmen werden zur Vermeidung oder Verzögerung einer Resistenzbildung gegenüber VERIMARK® und Insektiziden der IRAC-Gruppe 28 empfohlen:
* Gegen aufeinanderfolgende Schädlingsgenerationen keine Wirkstoffe mit demselben Wirkungsmechanismus (gleiche IRAC Gruppe) verwenden.
* Nicht mehr als 2 Behandlungen mit Insektiziden aus der IRAC-Gruppe 28 pro Schädlingsgeneration und Kultur während eines Behandlungszeitraumes von 30 Tagen. Gegen die darauffolgende Generation müssen wirksame Insektizide mit einem anderen Wirkungsmechanismus eingesetzt werden (andere als IRAC Gruppe 28).
* Keine niedrigeren als die im Etikett von VERIMARK® angegebenen Aufwandmengen verwenden.
* Wenn möglich, soll der Einsatz gegen die empfindlichsten Insektenstadien erfolgen.
* Insektenpopulationen sind in Bezug auf Wirkungsabfall im Feld zu überwachen. Wenn Resistenzen festgestellt werden, ist die Wirksamkeit, auch mit anderen Präparaten der gleichen Wirkungsweise, nicht mehr gewährleistet.
* Wenn unzureichende Wirksamkeit nicht ungünstigen Anwendungs- oder Wetterbedingungen zugeordnet werden können, ist die Bildung resistenter Insektenstämme nicht auszuschließen.

Fordern Sie Beratung an, wenn der Verdacht auf Resistenz besteht. Zusätzliche Informationen zu Resistenz, Wirkungsweise und Überwachung sind auf der Webseite des Insecticide Resistance Action Committee (IRAC) unter http://www.irac-online.org zu finden.

Umweltverhalten

Nutzorganismen

NB6611 Das Mittel wird als bienengefährlich eingestuft (B1). Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt auch für Unkräuter. Bienenschutzverordnung vom 22. Juli 1992, BGBl. I S. 1410, beachten. NN3001 Das Mittel wird als schädigend für Populationen relevanter Nutzinsekten eingestuft.
NN1002 Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter Raubmilben und Spinnen eingestuft.

Wasserorganismen

NW264 Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.

Gewässerschutz

Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Anwenderschutz (siehe gesonderten Abschnitt "Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen")
SP 1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern).
NW642-1 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.

Saumstrukturen

Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Schutz von Saumstrukturen (siehe gesonderten Abschnitt "Von der Zulassungsbehörde festgelegte Anwendungsbestimmungen").

Anwenderschutz


Hinweise für den sicheren Umgang

SB001 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
SB005 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett des Produktes bereithalten.
SB010 Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
SB111 Für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit dem Pflanzenschutzmittel sind die Angaben im Sicherheitsdatenblatt und in der Gebrauchsanweisung des Pflanzenschutzmittels sowie die BVL-Richtlinie "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (www.bvl.bund.de) zu beachten.
SB166 Beim Umgang mit dem Produkt nicht essen, trinken oder rauchen.
SS206 Arbeitskleidung (wenn keine spezifische Schutzkleidung erforderlich ist) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung von Pflanzenschutzmitteln.
Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sind zu beachten. Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett des Produktes bereithalten. Beim Umgang mit VERIMARK® empfehlen wir grundsätzlich, Schutzkleidung und Schutz-handschuhe sowie zusätzlich Augen- / Gesichtsschutz zu tragen.

Anwendungsbestimmung

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen

(NW470) Etwaige Anwendungsflüssigkeiten, Granulate und deren Reste sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.


(SS110-1) Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel sind Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen.


(SS2101) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.


Für die Anwendung in Kopf- und Blumenkohlen gilt zusätzlich:
(NG364) Auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres keine zusätzliche Anwendung von Mitteln, die den Wirkstoff Cyantraniliprole enthalten.


(NG365) Auf derselben Fläche im folgenden Kalenderjahr keine Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole.


(NW701) Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.


(NW800) Keine Anwendung auf gedrainten Flächen zwischen dem 01. November und dem 15. März.



Für alle Anwendungen im Gewächshaus gilt zusätzlich:
(NW820) Zum Schutz von Gewässerorganismen darf die Anwendung des Mittels im Gewächshaus bei Kultursystemen mit Kreislaufbewässerung (Zirkulations- und Anstaubewässerung oder Hydroponik) nur erfolgen, wenn möglicherweise mit dem Mittel kontaminierte Abwässer nicht direkt in Gewässer abgeleitet, sondern durch geeignete Auffangsysteme gesammelt und gemäß den Vorgaben des Abwasserrechts fachgerecht entsorgt werden.


(NZ113) Anwendung nur in Gewächshäusern auf vollständig versiegelten Flächen, die einen Eintrag des Mittels in den Boden ausschließen.


Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen


Allgemeine Hinweise:
Betroffene aus dem Gefahrenbereich bringen. Dem behandelnden Arzt das Sicherheitsdatenblatt vorzeigen. Betroffene nicht unbeaufsichtigt lassen.
Nach Einatmen:
Nach schwerwiegender Einwirkung Arzt hinzuziehen. Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage anwenden und ärztlichen Rat einholen.
Nach Hautkontakt:
Wenn auf der Kleidung, Kleider ausziehen. Wenn auf der Haut, gut mit Wasser abspülen. Mit Seife und viel Wasser abwaschen. Bei Auftreten einer andauernden Reizung, ärztliche Betreuung aufsuchen.
Nach Augenkontakt:
Augen vorsorglich mit Wasser ausspülen. Kontaktlinsen entfernen. Unverletztes Auge schützen. Auge weit geöffnet halten beim Spülen. Bei anhaltender Augenreizung einen Facharzt aufsuchen. Nach Verschlucken : KEIN Erbrechen herbeiführen. Atemwege freihalten. Weder Milch noch alkoholische Getränke verabreichen. Nie einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen:
Keine bekannt.
Hinweise auf ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlung:
Symptomatische Behandlung.

Hinweise für den Arzt:


Lagerung/Entsorgung/Hinweise

Lagerung

Das Produkt verhält sich unter normalen Lagerbedingungen stabil. Behälter dicht verschlossen an einem trockenen, gut belüfteten Ort aufbewahren. Geöffnete Behälter sorgfältig verschließen und aufrecht lagern, um jegliches Auslaufen zu verhindern. Hinweise auf dem Etikett beachten. Elektrische Einrichtungen/Betriebsmittel müssen dem Stand der Sicherheitstechnik entsprechen.

Entsorgung

Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Vollständig entleerte, gespülte und trockene (austropfen lassen) Verpackungen sind an den autorisierten Sammelstellen des kostenlosen Entsorgungssystems PAMIRA® mit separiertem Verschluss abzugeben (Behälter über 50 Liter sind zu durchtrennen). Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse, im Internet unter www.pamira.de oder über die kostenlose Hotline 0800-3086004.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen über das kostenpflichtige PRE® -System entsorgen (PRE: Pflanzenschutzmittel Rücknahme und Entsorgung, kostenlose Hotline 0800 3086001 oder www.pre-service.de). Zur Entsorgung über den Sondermüll Ihres Wohnortes erhalten Sie weitere Auskünfte bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP

Piktogramm:

GHS09

Signalwort:

Achtung

Gefahrenhinweise:

(H410) Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

(P273) Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
(P391) Verschüttete Mengen aufnehmen.
(P501) Inhalt/Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

(EUH 208-0098) Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
(EUH 401) Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
Verpackung darf nicht wieder verwendet werden.
Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.
Anwendung nur durch berufliche Anwender zulässig.
(SP 1) Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern).
Notrufnummern: 0800 181 7059 (CHEMTREC Deutschland, gebührenfrei, 24 h), +49 (0) 69 643 508 409 (CHEMTREC aus dem Ausland, 24 h).

Haftung

Haftung

Unterschiedliche, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte Einflussfaktoren können die Wirksamkeit des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht unseren Angaben zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen, Spritztechnik usw. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden, für die der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernimmt.
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.

Registrierte Marke

VERIMARK®: Marke FMC Corporation oder einer Tochtergesellschaft
PAMIRA®: eingetragene Marke des Industrieverbandes Agrar e.V. (IVA)
Zulassungsinhaber: Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG Stader Elbstraße 26 D 21683 Stade
Beratungsnummer

Vertriebspartner: Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG Stader Elbstraße 26 D 21683 Stade Telefon (04141) 9204-0
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