Coragen®

Insektizid

Wirkstoff:

200 g/l Chlorantraniliprole (18,4 Gew.-%)

Formulierung:

Suspensionskonzentrat (SC)

Bienen:

nicht bienengefährlich (B4)
ArtikelnummerPackungsgrößen
1100685320 x 500 ml Umkarton
110073164 x 5 l Umkarton

Piktogramm:

GHS09

Signalwort:

Achtung

Coragen® ist das leistungsstarke Insektizid der neuen Generation zur Bekämpfung des Apfelwicklers und Schalenwickler-Arten an Kernobst, des Kartoffelkäfers an Kartoffeln, des Maiszünslers an Mais und Zuckermais, von freifressenden Schmetterlingsraupen an Blumenkohlen und Kopfkohl und des Bekreuzten und Einbindigen Traubenwicklers an Weinreben.


Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.

Wirkungsweise


Wirkungsmechanismus (IRAC-Gruppe) Chlorantraniliprole: 28

Wirkungsspektrum

VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSGEBIETE UND ANWENDUNGSBESTIMMUNGEN

Pflanzen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Blumenkohle (Blumenkohl, Brokkoli)Freifressende Schmetterlingsraupen
KartoffelKartoffelkäfer
KernobstApfelwickler, Schalenwickler
Kopfkohl (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl)Freifressende Schmetterlingsraupen
MaisMaiszünsler
WeinrebeEinbindiger Traubenwickler, Bekreuzter Traubenwickler
ZuckermaisMaiszünsler

Anwendung

ACKERBAU

Pflanzenerzeugnisse:Kartoffel
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Kartoffelkäfer
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 14 Tage
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 60 ml/ha
Wasseraufwandmenge: 400 bis 600 l/ha Wasser
Wartezeit: 14 Tage

Pflanzenerzeugnisse:Mais
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Maiszünsler
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: ab Eiablage vor dem Schlupf
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Zeitlicher Abstand der Behandlungen: mindestens 14 Tage
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 125 ml/ha
Wasseraufwandmenge: 300 bis 400 l/ha Wasser
Wartezeit: 35 Tage

GEMÜSEBAU

Pflanzenerzeugnisse:Zuckermais
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Maiszünsler
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: ab Eiablage vor dem Schlupf
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 14 Tage
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 125 ml/ha
Wasseraufwandmenge: 300 bis 400 l/ha Wasser
Wartezeit: 14 Tage

Pflanzenerzeugnisse:Blumenkohle (Blumenkohl, Brokkoli)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: bei Beginn der Eiablage; bei Befall, unter Beachtung der Schadensschwelle
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
zeitlicher Abstand der Behandlungen 7- 14 Tage
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 125 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 600 l/ha Wasser
Wartezeit: 3 Tage

Pflanzenerzeugnisse:Kopfkohl (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Freifressende Schmetterlingsraupen
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: bei Beginn der Eiablage; bei Befall, unter Beachtung der Schadensschwelle
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 14 Tage
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 125 ml/ha
Wasseraufwandmenge: mindestens 600 l/ha Wasser
Wartezeit: 3 Tage

OBSTBAU

Pflanzenerzeugnisse:Kernobst
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Apfelwickler
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab Fruchtdurchmesser bis 10 mm (Nachblütefruchtfall)
Anwendungszeitpunkt: Coragen® wird während der Eiablage, vor Schlupfbeginn (ab Stadium BBCH 71) eingesetzt. Coragen® wirkt langanhaltend auf die Eier und Larven und verhindert, dass die Larven die Früchte schädigen und sich einbohren können.
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
Abstand: 14 bis 21 Tage
Anwendungstechnik: spritzen oder sprühen
Aufwandmenge: 87,5 ml/ha und je m Krönenhöhe
Wasseraufwandmenge: 500 l/ha und je m Kronenhöhe Wasser
Hinweis: Zur optimalen Bekämpfung empfehlen wir, 2 aufeinanderfolgende Behandlungen vorzugsweise gegen die 1. Generation des Apfelwicklers bzw. die Sommergeneration des Schalenwicklers im Abstand von 14 bis 21 Tagen durchzuführen, wobei wir bei hohem Schädlingsdruck das kürzere Intervall empfehlen. Je nach Dauer der 1. Generation sollten im Anschluss an die beiden Coragen® Behandlungen larvizide Produkte eingesetzt werden.
Wartezeit: 14 Tage
WW709 Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.
Pflanzenerzeugnisse:Kernobst
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Schalenwickler
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Ab Fruchtdurchmesser bis 10 mm (Nachblütefruchtfall)
Anwendungszeitpunkt: Coragen® wird während der Eiablage, vor Schlupfbeginn (ab Stadium BBCH 71) eingesetzt. Coragen® wirkt langanhaltend auf die Eier und Larven und verhindert, dass die Larven die Früchte schädigen und sich einbohren können.
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2
In der Kultur bzw. je Jahr: 2
zeitlicher Abstand der Behandlungen mindestens 14 Tage
Anwendungstechnik: spritzen oder sprühen
Aufwandmenge: 87,5 ml/ha und je m Krönenhöhe
Wasseraufwandmenge: 500 l/ha und je m Kronenhöhe Wasser
Hinweis: Zur optimalen Bekämpfung empfehlen wir 2 aufeinanderfolgende Behandlungen vorzugsweise gegen die 1. Generation des Schalenwicklers bzw. die Sommergeneration des Schalenwicklers im Abstand von 14 bis 21 Tagen durchzuführen, wobei wir bei hohem Schädlingsdruck das kürzere Intervall empfehlen. Je nach Dauer der 1. Generation sollten im Anschluss an die beiden Coragen® Behandlungen larvizide Produkte eingesetzt werden.
Wartezeit: 14 Tage
WW709 Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden.

WEINBAU

Pflanzenerzeugnisse:Weinrebe
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einbindiger Traubenwickler, Bekreuzter Traubenwickler
Anwendungsbereich: Freiland
Anwendungszeitpunkt: bei Beginn der Eiablage oder ab Schlüpfen der ersten Larven
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: spritzen oder sprühen
Aufwandmenge: Basisaufwand: 70 ml/ha
ES 61: 140 ml/ha
ES 71: 210 ml/ha
ES 75: 280 ml/ha
Wasseraufwandmenge: Basisaufwand: 400 l/ha Wasser
ES 61: 800 l/ha Wasser
ES 71: 1.200 l/ha Wasser
ES 75: 1.600 l/ha Wasser
Hinweis: Der Bekämpfung des Sauerwurms ist besondere Beachtung zu schenken, da schon bei geringem Befall an den Fraßstellen Botrytis als Folgeschaden auftreten kann. Coragen® wird bei Beginn der Eiablage oder ab Schlüpfen der ersten Larven eingesetzt. Die Entscheidung für den Spritztermin sollte mit Hilfe von Falterflugkurven und durch Kontrolle der Eientwicklung (Schwarzkopfstadium) bzw. nach regionalen Warnaufrufen getroffen werden.
Wartezeit: 42 Tage

Mischbarkeit/Technik

Mischbarkeit

Coragen® ist mit vielen im Weinbau, Obstbau, Gemüsebau und Ackerbau verwendeten Fungiziden und Herbiziden mischbar.
Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.

Empfohlene Reihenfolge bei der Mischung von Pflanzenschutzmitteln
1. Wasserlösliche Folienbeutel
2. Wasserlösliche Granulate: SG, SX
3. Wasserdispergierbare Granulate oder Pulver: WG, WP
4. Suspensionskonzentrate: SC
5. Wasserlösliche Konzentrate: SL
6. Suspensionskonzentrate auf Ölbasis: SE
7. Emulgierbare Formulierungen: EW, EC
8. Öle, Netzmittel (Tenside), Formulierungshilfsstoffe
9. FMC-Markenblattdünger
Bei Produkten in Folienbeuteln, bei Pulvern und Granulaten sollte der nächste Mischpartner erst zugegeben werden, wenn eine vollständige Auflösung erfolgt ist.

Ansetzen der Spritzflüssigkeit

Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Mittel sein. Wir empfehlen dringend, die Spritze entsprechend den Gebrauchsanleitungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.
• Lassen Sie Ihre Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand kontrollieren und einstellen.
• Füllen Sie den Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge.
• Schütteln Sie Coragen® gut durch und messen Sie die benötigte Menge ab.
• Geben Sie die abgemessene Menge Coragen® bei laufendem Rührwerk direkt oder über die Einspülschleuse in den Tank.
• Falls Sie ein weiteres Produkt zumischen möchten, achten Sie darauf, daß sich vor Zugabe des Mischpartners das erste Produkt vollständig gelöst hat.
• Bitte beachten Sie die Gebrauchsanleitungen aller Mischpartner.
• Füllen Sie abschließend die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auf.
• Bringen Sie die Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufenden Rührwerk aus.
• Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen.
• Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als benötigt wird.

Reinigung

Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen muss das gesamte Spritzgerät einschließlich der Spritzleitungen sorgfältig gereinigt werden:
• Spritze vollständig auf dem Feld leer spritzen.
• Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
• Spritze zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils mindestens 20 % des Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
• Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben.
• Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen. Rührwerk für 15 Minuten einschalten.
• Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
• Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.

Resistenzmanagement

Wenn Insektizide mit dem gleichen Wirkungsmechanismus wiederholt oder mehrere Jahre auf dem gleichen Feld eingesetzt werden, können natürlich vorkommende, weniger empfindliche Arten überleben, sich verbreiten und in dem Feld dominant werden. Die Entwicklung von Resistenzen kann vermieden oder verzögert werden, indem andere Mittel mit verschiedenen Wirkungsmechanismen eingesetzt werden.
Coragen® enthält den Wirkstoff Chlorantraniliprole, dessen Wirkungsmechanismus in die Gruppe 28 (Ryanodine Rezeptor Modulator), Untergruppe Diamide, der IRAC- Klassifizierung eingestuft ist.
Aus Gründen des Resistenzmanagements ist die Anwendung von Coragen® auf zwei Anwendungen pro Kultur und Jahr begrenzt. Wiederholte und ausschließliche Anwendung von Coragen® oder anderen Insektiziden der Gruppe 28 können zur Bildung resistenter Insektenstämme in etlichen Kulturen führen. Es wird daher empfohlen, Coragen® als Bestandteil der lokalen Resistenzmanagementstrategien für die entsprechenden Anwendungsbereiche zu etablieren, einschließlich kulturtechnischer und biologischer Bekämpfungsverfahren sowie Wechsel von Insektiziden mit verschiedenen Wirkungsweisen gegen nachfolgende Generationen.

Folgende Maßnahmen werden zur Vermeidung oder Verzögerung einer Resistenzbildung gegenüber Coragen® und Insektiziden der IRAC-Gruppe 28 empfohlen:
• Bei der Bekämpfung von Schädlingen, die in mehreren Generationen pro Jahr auftreten, sollte Coragen® und andere Insektizide der Gruppe 28 nicht in zwei direkt aufeinanderfolgenden Generationen eingesetzt werden.
• Mehrere Anwendungen von Coragen® und anderen Insektiziden der Gruppe 28 zur Bekämpfung der gleichen Generation des Schädlings sind möglich.
• Wurde eine Schädlingsgeneration mit Coragen® und anderen Insektiziden der Gruppe 28 behandelt sollten in der darauffolgenden Generation wirksame Insektizide mit
einem anderen Wirkungsmechanismus eingesetzt werden.
• Die gesamte Anzahl, der mit Insektiziden der Gruppe 28 behandelten Generationen, sollte in einer Vegetationsperiode 50 % nicht überschreiten."Integrated pest management" Techniken sind in das Gesamtprogramm zur Schädlingsbekämpfung einzubeziehen.
• Insektenpopulationen sind in Bezug auf Wirkungsabfall im Feld zu überwachen.
• Zusätzliche Informationen zu Resistenz, Wirkungsweise und Überwachung sind auf der Webseite des Insecticide Resistance Action Committee (IRAC) unter
http://www.irac-online.org. zu finden.

Umweltverhalten

Nutzorganismen

NB6641 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). NN3001 Das Mittel wird als schädigend für Populationen relevanter Nutzinsekten eingestuft.
NN1002 Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen relevanter Raubmilben und Spinnen eingestuft.
NN 410 Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen.

Wasserorganismen

NW264 Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.

Gewässerschutz

Beachten Sie bitte die Anwendungsbestimmungen zum Gewässerschutz (siehe gesonderten Abschnitt "Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen")
SP 1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern).
NW642-1 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
Für Acker- und Gemüsebau gilt zusätzlich:

Anwenderschutz


Hinweise für den sicheren Umgang

SB001 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
SB005 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett des Produktes bereithalten.
SB010 Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
SB111 Für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit dem Pflanzenschutzmittel sind die Angaben im Sicherheitsdatenblatt und in der Gebrauchsanweisung des Pflanzenschutzmittels sowie die BVL-Richtlinie "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (www.bvl.bund.de) zu beachten.
SB166 Beim Umgang mit dem Produkt nicht essen, trinken oder rauchen.
SF245-01 Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
SS206 Arbeitskleidung (wenn keine spezifische Schutzkleidung erforderlich ist) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung von Pflanzenschutzmitteln.
SS2101 Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
SS110 Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.

Anwendungsbestimmung

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen

(NW468) Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.


Für die Anwendung im Obstbau gilt zusätzlich:
(NT101) Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.


(NW607-1) Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
reduzierte Abstände: 50 %: 20 m, 75 %: 15 m, 90 %: 5 m


Für die Anwendung im Weinbau gilt zusätzlich:
(NW605-1) Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten.
reduzierte Abstände: 50 %: 5 m, 75 %: 5 m, 90 %: *


(NW606) Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
10 m


Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen


Allgemeine Hinweise:
Betroffene aus dem Gefahrenbereich bringen. Dem behandelnden Arzt das Sicherheitsdatenblatt vorzeigen. Betroffene nicht unbeaufsichtigt lassen.
Schutz der Ersthelfer:
Verwenden Sie ein zwischengeschaltetes oder manuelles Reanimationsgerät, um eine künstliche Beatmung durchzuführen. Inhalation, Verschlucken und Haut- und Augenkontakt vermeiden.
Nach Einatmen:
Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage anwenden und ärztlichen Rat einholen. Betroffene an die frische Luft bringen. Bei Anhalten der Anzeichen/Symptome, ärztliche Betreuung hinzuziehen. Bei Atemstillstand künstliche Beatmung durchführen.
Nach Hautkontakt:
Beschmutzte Kleidung und Schuhe sofort ausziehen. Mit Wasser und Seife abwaschen. Bei Auftreten einer andauernden Reizung, Arzt hinzuziehen. Beschmutzte Kleidung vor Wiedergebrauch waschen.
Nach Augenkontakt:
Unverletztes Auge schützen. Kontaktlinsen entfernen. Sofort mindestens 15 Minuten mit viel Wasser abspülen, auch unter den Augenlidern. Ärztlichen Rat einholen.
Nach Verschlucken: Atemwege freihalten. Nie einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen. Erbrechen nicht ohne ärztliche Anweisung herbeiführen. Mund mit Wasser ausspülen.

Hinweise für den Arzt:

Symptomatische Behandlung.

Lagerung/Entsorgung/Hinweise

Lagerung

Anforderungen an Lagerräume und Behälter:
An einem Platz lagern, der nur berechtigten Personen zugänglich ist. Im Originalbehälter lagern. In korrekt beschrifteten Behältern aufbewahren. Behälter dicht geschlossen an einem trockenen, kühlen und gut gelüfteten Ort aufbewahren. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Vor Frost schützen.
Zusammenlagerungshinweise:
Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten.
Keine besonderen Beschränkungen zur Zusammenlagerung mit anderen Produkten.
Sonstige Angaben: Stabil unter angegebenen Lagerungsbedingungen.

Entsorgung

Leere Verpackungen nicht weiter verwenden. Vollständig entleerte, gespülte und trockene (austropfen lassen) Verpackungen sind an den autorisierten Sammelstellen des kostenlosen Entsorgungssystems PAMIRA® mit separiertem Verschluss abzugeben (Behälter über 50 Liter sind zu durchtrennen). Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse, im Internet unter www.pamira.de oder über die kostenlose Hotline 0800-3086004.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen über das kostenpflichtige PRE® -System entsorgen (PRE: Pflanzenschutzmittel Rücknahme und Entsorgung, kostenlose Hotline 0800 3086001 oder www.pre-service.de). Zur Entsorgung über den Sondermüll Ihres Wohnortes erhalten Sie weitere Auskünfte bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP

Piktogramm:

GHS09

Signalwort:

Achtung

Gefahrenhinweise:

(H410) Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

(P391) Verschüttete Mengen aufnehmen.
(P501) Inhalt/Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

(EUH 401) Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
(EUH 208-0196) Enthält 5-Chlor-2-methyl- 3(2H)isothiazolon, Mischung mit 2-Methyl-3(2H)-isothiazolon im Verhältnis 3:1. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Verpackung darf nicht wieder verwendet werden.
Anwendung nur durch berufliche Anwender zulässig.
(SP 1) Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern).
Notrufnummern: 0800 181 7059 (CHEMTREC Deutschland, gebührenfrei, 24 h), +49 (0) 69 643 508 409 (CHEMTREC aus dem Ausland, 24 h).

Haftung

Haftung

Unterschiedliche, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte Einflussfaktoren können die Wirksamkeit des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht unseren Angaben zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen, Spritztechnik usw. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden, für die der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernimmt.
Unsere Produkte werden mit äußerster Sorgfalt hergestellt und vor Verlassen des Werkes kontrolliert. Da die Anwendungsbedingungen nicht unserem Einfluss unterliegen, haften wir nur für gleich bleibende Qualität des Produktes. Das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.

Registrierte Marke

PAMIRA®: eingetragene Marke des Industrieverbandes Agrar e.V. (IVA)
CORAGEN®: Marke FMC Corporation oder einer Tochtergesellschaft
Zulassungsinhaber: Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG Stader Elbstraße 26 D 21683 Stade
Beratungsnummer

Vertriebspartner: Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG Stader Elbstraße 26 D 21683 Stade Telefon (04141) 9204-0
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