Mildicut®

Fungizid

Fungizid gegen Falschen Mehltau (Plasmopara viticola) in Tafel- und Keltertrauben

Vor Frost schützen. Vor Gebrauch gut schütteln. Verkauf nur an Sachkundige. Nur für den beruflichen Anwender.
Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.

UFI CODE:

77XT-GW5K-9V01-91T9

Wirkungsweise

Mildicut® ist ein Fungizid mit ausgezeichneter Wirkung gegen Oomyceten vor allem Plasmopara viticola in Kelter- und Tafeltrauben. Der Wirkstoff Cyazofamid wird translaminar verteilt und hemmt die Energiegewinnung der Pilze. Darüber hinaus zeichnet er sich durch seine sporenabtötenden Eigenschaften aus. Cyazofamid schützt effektiv die Laubwand und bietet einen exzellenten Traubenschutz. Der Wirkstoff Dinatriumphosphonat dringt in die Pflanze ein und wird bis in die Triebspitzen verlagert, so dass der Neuzuwachs geschützt wird. Er greift zum einen den Pilz direkt an und aktiviert zum anderen den Abwehrmechanismus der Pflanze. Außerdem verbessert Dinatriumphosphonat die Aufnahme von Cyazofamid in das Blattgewebe und steigert somit dessen Leistung und Wirkungsdauer. Mildicut® hat eine schnelle und langanhaltende Regenfestigkeit. Das Produkt sollte protektiv eingesetzt werden.


Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe) Cyazofamid: C4 21 , Dinatriumphosphonat: P7

Wirkungsspektrum

Zugelassene Indikationen

Kulturen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Weinreben (VITVI)Falscher Mehltau (Peronospora) (PLASVI, Plasmopara viticola)

Anwendung

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungsempfehlungen:

Anwendung

WEINBAU

Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden.
Pflanzenerzeugnisse:Weinreben (VITVI)
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Falscher Mehltau (Peronospora) (PLASVI, Plasmopara viticola)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: Von BBCH 15 (5 Laubblätter entfaltet) bis BBCH 85 (Weichwerden der Beeren)
Anwendungszeitpunkt: Bei Infektionsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 3
In der Kultur bzw. je Jahr: 3
Zeitlicher Abstand in Tagen: mind. 10
Anwendungstechnik: Spritzen oder Sprühen
Aufwandmenge: max. 4 l/ha
Wasseraufwandmenge: 1000 l/ha (max. 1000 l/ha (Berechnungsbasis))
Wartezeit: 21 Tage

Mischbarkeit/Technik

Mischbarkeit

Mildicut® ist im Allgemeinen mit anderen Pflanzenschutzmitteln gut mischbar. Die im Weinbau gebräuchlichen Blattdünger sind mit Mildicut® mischbar. Mischungen sind umgehend auszubringen. In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsbestimmungen für die Mischpartner einzuhalten.

Ansetzen der Spritzbrühe

Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als nötig. Spritzbehälter zur Hälfte mit Wasser füllen, dann Mildicut® dazugeben und mit Wasser auffüllen. Unvermeidlich anfallende Spritzenflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.

Technik

Wasseraufwandmenge:
Die empfohlene Wasseraufwandmenge ist gemäß Berechnungsbasis (max. 1000 l) entsprechend dem Entwicklungsstadium anzupassen.

Reinigung

Das Ausbringungsgerät nach der Anwendung von Mildicut® sorgfältig reinigen. Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen. Innenwände mit einem Wasserstrahl
abspritzen oder integrierte Reinigungsdüsen verwenden. Spritztank noch einmal mit klarem Wasser ausspülen und Spülflüssigkeit auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig prüfen lassen!

Resistenzmanagement


Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Anwendungsbestimmung

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen

Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
BETROFFENE INDIKATIONEN:
1 - Weinreben (VITVI)

ABSTANDSAUFLAGEN


EinsatzgebietAnwendungsartAbstand in mAbdriftminderungsklasse
gemäß IndikationSpritzen 10 Regelabstand
gemäß IndikationSpritzen 5 50%
gemäß IndikationSpritzen 5 75%
gemäß IndikationSpritzen 3 90%

Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!


Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.


Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.


Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.


Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.


SP 1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)


SPe 4 - Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.


Bei Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen sind Arbeitskleidung und Handschuhe zu tragen.


Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel geeignete Schutzhandschuhe tragen.


Beim Umgang mit dem verdünnten Mittel geeignete Schutzkleidung und feste Schuhe tragen.


Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.


SONSTIGE AUFLAGEN UND HINWEISE
In Abhängigkeit von der Bestandsdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt:

BETROFFENE INDIKATIONEN:
1 - Weinreben (VITVI)

AUFWANDMENGEN


Menge vonMenge bisEinheitStadium
0,752 l/haBis BBCH 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte)
1,253 l/haBis BBCH 71 (Fruchtansatz)
22 l/haAb BBCH 71 (Fruchtansatz)

Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.

Insgesamt nicht mehr als 3 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln oder Mitteln mit Wirkstoffen aus derselben Wirkstoffgruppe.

Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Fungicide Resistance Action Committee (FRAC): Wirkmechanismus (FRAC CODE): 21 / C4; Wirkmechanismus (FRAC CODE): P07


Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen

Allgemeine Maßnahmen:
Bei Unwohlsein Arzt hinzuziehen.
Nach Einatmen:
Opfer an die frische Luft bringen. Atemschwierigkeiten: Arzt/medizinischen Dienst konsultieren.
Nach Hautkontakt:
Mit Wasser spülen. Verwendung von Seife ist erlaubt. Bei andauernder Reizung einen Arzt konsultieren.
Nach Augenkontakt:
Mit Wasser spülen. Keine Neutralisationsmittel verwenden. Bei andauernder Reizung einen Augenarzt konsultieren.
Nach Verschlucken:
Mund mit Wasser spülen. Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Unwohlsein: Arzt/medizinischen Dienst konsultieren.

Vergiftungsinformationszentrale: +43 1 406 43 43

Lagerung/Entsorgung/Hinweise

Lagerung

Frostfrei lagern und transportieren. Lagerklasse 12 (nach TRGS 510)

Entsorgung

Diesen Stoff und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Leere, gut gereinigte Packung geordneter Sammelstelle mit kontrollierter Übernahme übergeben.

Kennzeichnung gemäß CLP

Piktogramm:

GHS09

Signalwort:

entfällt

Gefahrenbestimmende Komponente:

Dinatriumphosphonat, Cyazofamid

Gefahrenhinweise:

H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P270 Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P501 Inhalt / Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

EUH 208-0098 Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.

Haftung

Haftung

Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass das Produkt bei Einhaltung unserer Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Da die Lagerung und Anwendung außerhalb unseres Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus der Lagerung und Anwendung aus. Wir haften für gleichbleibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht. Die Anwendung des Produkts in Anwendungsgebieten, die nicht in der Gebrauchsanleitung beschrieben sind, insbesondere in anderen als den dort genannten Kulturen, ist von uns nicht geprüft. Dies gilt insbesondere für Anwendungen, die zwar von einer Zulassung oder Genehmigung durch die Zulassungsbehörde erfasst sind, aber von uns hier nicht empfohlen werden. Wir schließen deshalb jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus einer solchen Anwendung aus. Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte, Einflussfaktoren können die Wirkung des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht den obigen Angaben zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B. Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen kann der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernehmen.

Registrierte Marke

Mildicut®: reg. ISK. Ltd Japan
Zulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich: ISK Biosciences Europe N.V. Pegasus Park, De Kleetlaan 12b BE 1831 Diegem Telefon +32 (0)2 627 86 11
+Hersteller: ISK Biosciences Europe N. V. Pegasus Park, De Kleetlaan 12B BE 1831 Diegem Telefon +32 (0)2 627 86 11
+Vertriebspartner: Certis Belchim B.V. Niederlassung Österreich Grazer Straße 34 / Top 3.4 AT 8200 Gleisdorf Telefax Beratungsnummer +43 3112 21381
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