Mildicut®
FungizidFungizid gegen Falschen Mehltau (Plasmopara viticola) in Tafel- und Keltertrauben
Vor Frost schützen. Vor Gebrauch gut schütteln. Verkauf nur an Sachkundige. Nur für den beruflichen Anwender.Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.
UFI CODE:
77XT-GW5K-9V01-91T9Wirkungsweise
Wirkungsmechanismus (FRAC-Gruppe) Cyazofamid: C4 21 , Dinatriumphosphonat: P7
Wirkungsspektrum
Zugelassene Indikationen
Kulturen/Objekte | Schadorganismen/Zweckbestimmung |
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Weinreben (VITVI) | Falscher Mehltau (Peronospora) (PLASVI, Plasmopara viticola) |
Anwendung
Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Anwendungsempfehlungen:Die maximale Anzahl der Anwendungen ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt. Ausreichende Bekämpfung ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden. |
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Pflanzenerzeugnisse: | Weinreben (VITVI) |
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Schadorganismus/Zweckbestimmung: | Falscher Mehltau (Peronospora) (PLASVI, Plasmopara viticola) |
Anwendungsbereich: | Freiland |
Stadium der Kultur: | Von BBCH 15 (5 Laubblätter entfaltet) bis BBCH 85 (Weichwerden der Beeren) |
Anwendungszeitpunkt: | Bei Infektionsgefahr bzw. nach Warndiensthinweis |
Max. Zahl der Behandlungen: | In der Anwendung: 3 In der Kultur bzw. je Jahr: 3 |
Zeitlicher Abstand in Tagen: | mind. 10 |
Anwendungstechnik: | Spritzen oder Sprühen |
Aufwandmenge: | max. 4 l/ha |
Wasseraufwandmenge: | 1000 l/ha (max. 1000 l/ha (Berechnungsbasis)) |
Wartezeit: | 21 Tage |
Mischbarkeit/Technik
Mischbarkeit
Mildicut® ist im Allgemeinen mit anderen Pflanzenschutzmitteln gut mischbar. Die im Weinbau gebräuchlichen Blattdünger sind mit Mildicut® mischbar. Mischungen sind umgehend auszubringen. In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsbestimmungen für die Mischpartner einzuhalten.Ansetzen der Spritzbrühe
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als nötig. Spritzbehälter zur Hälfte mit Wasser füllen, dann Mildicut® dazugeben und mit Wasser auffüllen. Unvermeidlich anfallende Spritzenflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen.Technik
Wasseraufwandmenge:Die empfohlene Wasseraufwandmenge ist gemäß Berechnungsbasis (max. 1000 l) entsprechend dem Entwicklungsstadium anzupassen.
Reinigung
Das Ausbringungsgerät nach der Anwendung von Mildicut® sorgfältig reinigen. Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und auf der behandelten Fläche ausbringen. Innenwände mit einem Wasserstrahlabspritzen oder integrierte Reinigungsdüsen verwenden. Spritztank noch einmal mit klarem Wasser ausspülen und Spülflüssigkeit auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig prüfen lassen!
Resistenzmanagement
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
Anwendungsbestimmung
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten:
BETROFFENE INDIKATIONEN:
1 - Weinreben (VITVI)
ABSTANDSAUFLAGEN
Einsatzgebiet | Anwendungsart | Abstand in m | Abdriftminderungsklasse |
---|---|---|---|
gemäß Indikation | Spritzen | 10 | Regelabstand |
gemäß Indikation | Spritzen | 5 | 50% |
gemäß Indikation | Spritzen | 5 | 75% |
gemäß Indikation | Spritzen | 3 | 90% |
Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.
Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
SP 1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)
SPe 4 - Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.
Bei Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen sind Arbeitskleidung und Handschuhe zu tragen.
Beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel geeignete Schutzhandschuhe tragen.
Beim Umgang mit dem verdünnten Mittel geeignete Schutzkleidung und feste Schuhe tragen.
Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig.
SONSTIGE AUFLAGEN UND HINWEISE
In Abhängigkeit von der Bestandsdichte und dem Entwicklungsstadium der Kulturpflanze werden folgende Aufwandmengen festgelegt:
BETROFFENE INDIKATIONEN:
1 - Weinreben (VITVI)
AUFWANDMENGEN
Menge von | Menge bis | Einheit | Stadium |
0,75 | 2 | l/ha | Bis BBCH 61 (Austrieb bis Beginn der Blüte) |
1,25 | 3 | l/ha | Bis BBCH 71 (Fruchtansatz) |
2 | 2 | l/ha | Ab BBCH 71 (Fruchtansatz) |
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst hinzuziehen.
Insgesamt nicht mehr als 3 Anwendungen pro Jahr und Kultur, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln oder Mitteln mit Wirkstoffen aus derselben Wirkstoffgruppe.
Klassifikation des/der Wirkstoffe(s) gemäß Fungicide Resistance Action Committee (FRAC): Wirkmechanismus (FRAC CODE): 21 / C4; Wirkmechanismus (FRAC CODE): P07
Erste Hilfe
Erste Hilfe Maßnahmen
Allgemeine Maßnahmen:Bei Unwohlsein Arzt hinzuziehen.
Nach Einatmen:
Opfer an die frische Luft bringen. Atemschwierigkeiten: Arzt/medizinischen Dienst konsultieren.
Nach Hautkontakt:
Mit Wasser spülen. Verwendung von Seife ist erlaubt. Bei andauernder Reizung einen Arzt konsultieren.
Nach Augenkontakt:
Mit Wasser spülen. Keine Neutralisationsmittel verwenden. Bei andauernder Reizung einen Augenarzt konsultieren.
Nach Verschlucken:
Mund mit Wasser spülen. Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Unwohlsein: Arzt/medizinischen Dienst konsultieren.
Vergiftungsinformationszentrale: +43 1 406 43 43
Lagerung/Entsorgung/Hinweise
Lagerung
Frostfrei lagern und transportieren. Lagerklasse 12 (nach TRGS 510)Entsorgung
Diesen Stoff und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Leere, gut gereinigte Packung geordneter Sammelstelle mit kontrollierter Übernahme übergeben.Kennzeichnung gemäß CLP
Piktogramm:
GHS09Signalwort:
entfälltGefahrenbestimmende Komponente:
Dinatriumphosphonat, CyazofamidGefahrenhinweise:
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.Sicherheitshinweise:
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P270 Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P501 Inhalt / Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.
Ergänzende Kennzeichnungselemente:
EUH 208-0098 Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
Haftung
Haftung
Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass das Produkt bei Einhaltung unserer Gebrauchsanleitung für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Da die Lagerung und Anwendung außerhalb unseres Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus der Lagerung und Anwendung aus. Wir haften für gleichbleibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht. Die Anwendung des Produkts in Anwendungsgebieten, die nicht in der Gebrauchsanleitung beschrieben sind, insbesondere in anderen als den dort genannten Kulturen, ist von uns nicht geprüft. Dies gilt insbesondere für Anwendungen, die zwar von einer Zulassung oder Genehmigung durch die Zulassungsbehörde erfasst sind, aber von uns hier nicht empfohlen werden. Wir schließen deshalb jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus einer solchen Anwendung aus. Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte, Einflussfaktoren können die Wirkung des Produktes beeinflussen. Hierzu gehören z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Kulturpflanzensorten, Fruchtfolge, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht den obigen Angaben zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z. B. Pilzstämme, Pflanzen, Insekten), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung in der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen kann der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernehmen.Registrierte Marke
Mildicut®: reg. ISK. Ltd JapanZulassungsinhaber und für die Endkennzeichnung verantwortlich: ISK Biosciences Europe N.V. Pegasus Park, De Kleetlaan 12b BE 1831 Diegem Telefon +32 (0)2 627 86 11
+Hersteller: ISK Biosciences Europe N. V. Pegasus Park, De Kleetlaan 12B BE 1831 Diegem Telefon +32 (0)2 627 86 11
+Vertriebspartner: Certis Belchim B.V. Niederlassung Österreich Grazer Straße 34 / Top 3.4 AT 8200 Gleisdorf Telefax Beratungsnummer +43 3112 21381