DIRIGENT® SX®

Herbizid

Zulassung
006228-00

Wirkstoff:

143 g/kg Metsulfuron Methyl (14,3 Gew.-%) ,
143 g/kg Tribenuron Methyl (14,3 Gew.-%)

Formulierung:

Wasserlösliches Granulat (SG)

Bienen:

nicht bienengefährlich (B4)
ArtikelnummerPackungsgrößen
10804900610x1 kg Dose
10804901910x200 g Dose

Piktogramm:

GHS08 , GHS09

Signalwort:

Achtung

DIRIGENT SX ist ein Breitbandherbizid zur Bekämpfung von einjährigen, zweikeimblättrigen Unkräutern in Winter- und Sommergetreide und zur Spätanwendung zur Distel-Bekämpfung im Wintergetreide.

Anwendung nur durch berufliche Anwender zulässig.


Zur Vermeidung von Nachteilen ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung wichtig.
Sicherheitsdatenblatt
Gebrauchsanleitung Übertragen am: 02.04.2024

UFI CODE:

FGH0-936A-JN4Y-13WN

Wirkungsweise

Dirigent SX bietet folgende Wirkungseigenschaften: - Schnelle Wirkstoffaufnahme über Wurzeln und Blätter. - Hemmung des Enzyms Acetolactat Synthase (ALS). - Nach der Anwendung sofortiger Eintritt des Wachstumsstillstands an Wurzel und Spross. - Der Absterbeprozess kann sich über mehrere Wochen erstrecken. - Die Nährstoffkonkurrenz zur Kulturpflanze endet ab dem Zeitpunkt der Behandlung. - Schneller Abbau des Wirkstoffs in der Getreidepflanze. - Beste und schnellste Wirkung gegen kleine, intensiv wachsende Unkräuter. - Sichere Wirkung auf ein breites Spektrum an einjährigen Unkräutern wie Ausfallraps, Kamille, Stiefmütterchen, Taubnessel u.a. sowie auf Ackerkratzdistel.


Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe) Metsulfuron Methyl: B , Tribenuron Methyl: B

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete

Pflanzen/ObjekteSchadorganismen/Zweckbestimmung
Sommerweichweizen, Sommergerste, SommerhaferEinjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut, Ehrenpreis-Arten)
Winterweichweizen, Winterroggen, Wintergerste, WintertriticaleEinjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut, Ehrenpreis-Arten)
Winterweichweizen, Winterroggen, Wintertriticale, WintergersteAcker-Kratzdistel

Wirkungsspektrum


Wirkungsspektrum
WH9161
WH9161



gut bekämpfbar

Brennnessel, Kleine
Frauenmantel, Acker-
Hellerkraut, Acker-
Hirtentäschel
Hohlzahn-Arten
Kamille-Arten
Klatschmohn
Kratzdistel, Acker-
Rauke, Weg-
Raps*1, Ausfall-
Schmalwand, Acker-
Senf, Acker-
Sonnenblumen*2, Ausfall-
Stiefmütterchen, Acker-
Storchschnabel-Arten
Taubnessel-Arten
Vergissmeinnicht, Acker-
Vogelmiere
Wicken-Arten

*1 Keine ausreichende Wirkung auf Clearfield®-Sorten
*2 Keine ausreichende Wirkung auf Tribenuron-Methyl resistente Sorten






nicht ausreichend bekämpfbar

Ehrenpreis-Arten
Erdrauch, Gemeiner
Kornblume
Klettenlabkraut*

* Durch Zusatz von ¾ der zugelassenen Menge eines gegen Klettenlabkraut wirksamen Herbizides wird eine sehr gute Wirkung erzielt.
* Durch Zusatz von ¾ der zugelassenen Menge eines gegen Klettenlabkraut wirksamen Herbizides wird eine sehr gute Wirkung erzielt.


Anwendung

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungshinweise / besondere Hinweise
- Die beste und schnellste Wirkung wird gegen kleine, intensiv wachsende Unkräuter erzielt.
- Um die optimale Wirkung von Dirigent SX zu erreichen, empfehlen wir eine frühe Anwendung bei kleinen Unkräutern (Hauptmasse im Keim- bis max. 4-Blatt-Stadium) sowie den Einsatz unter guten Wachstumsbedingungen. Auch nachträglich keimende Unkräuter werden erfasst.
- Beim Einsatz von Dirigent SX gegen Ackerkratzdistel ist auf eine gute Benetzung zu achten (Wasseraufwandmenge, Fahrgeschwindigkeit). Für eine optimale Wirkung sollten die Disteln zwischen 20 und 40 cm groß sein.
- Die Wirkung von Dirigent SX ist von der Witterung weitgehend unabhängig, eine Anwendung ist auch bei kühlen Temperaturen möglich.
- 2 Stunden nach der Behandlung sollte kein Regen fallen.

Die Anwendung wird nicht empfohlen, wenn
- der Bestand durch Frost, Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel, oder andere Umstände geschwächt ist.
- Frost- oder Nachtfrostgefahr besteht.
- der Einsatz auf extrem leichten Sandboden erfolgen soll.

Untersaaten
Getreidebestände mit Untersaaten (Leguminosen oder Gräser) dürfen nicht mit Dirigent SX behandelt werden.

Wirkung auf andere Kulturpflanzen
Breitblättrige Kulturpflanzen (z. B. Rüben, Raps, Leguminosen, Gemüse) und Mais sind gegenüber Dirigent SX sehr empfindlich. Vermeiden Sie unbedingt Abdrift oder Verwehen der Spritzbrühe auf diese Kulturen oder auf Flächen, die für den Anbau solcher Kulturen vorgesehen sind.
Vor dem nachfolgenden Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Getreide müssen Sie das Gerät sorgfältig reinigen. Beachten Sie hierzu bitte unsere Angaben zur Spritzenreinigung.

ACKERBAU

Pflanzenerzeugnisse:Winterweichweizen, Winterroggen, Wintergerste, Wintertriticale
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut, Ehrenpreis-Arten)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: ab 3-Blatt-Stadium (BBCH13) bis zum Beginn des Schossens (BBCH 30)
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr (Nachauflauf)
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 35 g/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Sonstige Hinweise: Wasseraufwandmenge:
DIRIGENT SX mit der praxisüblichen Wasseraufwandmenge ausbringen.
- 200 l/ha sollten nicht unterschritten werden.
- bei dichten Beständen 400 l/ha verwenden, um eine ausreichende Benetzung der Unkräuter zu gewährleisten.
WP734 Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP710 Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps möglich.
Pflanzenerzeugnisse:Sommerweichweizen, Sommergerste, Sommerhafer
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen: Kletten-Labkraut, Ehrenpreis-Arten)
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: ab 3-Blatt-Stadium (BBCH13) bis zum Beginn des Schossens (BBCH 30)
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr (Nachauflauf)
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 35 g/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Sonstige Hinweise: Wasseraufwandmenge:
DIRIGENT SX mit der praxisüblichen Wasseraufwandmenge ausbringen.
- 200 l/ha sollten nicht unterschritten werden.
- bei dichten Beständen 400 l/ha verwenden, um eine ausreichende Benetzung der Unkräuter zu gewährleisten.
WP734 Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP710 Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps möglich.
Pflanzenerzeugnisse:Winterweichweizen, Winterroggen, Wintertriticale, Wintergerste
Schadorganismus/Zweckbestimmung:Acker-Kratzdistel
Anwendungsbereich: Freiland
Stadium der Kultur: vom Beginn des Schossens (BBCH 30) bis zum Erscheinen des letzten Blattes (BBCH 37)
Anwendungszeitpunkt: Frühjahr (Spätanwendung)
Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1
In der Kultur bzw. je Jahr: 1
Anwendungstechnik: spritzen
Aufwandmenge: 35 g/ha
Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha
Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F).
Sonstige Hinweise: Wasseraufwandmenge:
DIRIGENT SX mit der praxisüblichen Wasseraufwandmenge ausbringen.
- 200 l/ha sollten nicht unterschritten werden.
- bei dichten Beständen 400 l/ha verwenden, um eine ausreichende Benetzung der Unkräuter zu gewährleisten.
WP734 Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP710 Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps möglich.

Mischbarkeit/Technik

Mischbarkeit

Bei Mischungen sind Granulate wie Dirigent SX als erstes in den Spritztank einzufüllen. Erst nach dem vollständigen Auflösen der Granulate weitere Pflanzenschutzmittel, Blattdünger oder Netzmittel zugeben.

Geeignete Mischpartner sind:
Herbizide:
z.B. Broadway*, Starane* XL, Ariane* C, Primus* Perfect, U46®-M
Wachstumsregler:
Nicht mit ethephonhaltigen Wachstumsreglern mischen.
Flüssigdünger:
Die Mischung mit Marken-AHL (AHL pur) im Frühjahr ist unter optimalen Witterungs- und Kulturbedingungen möglich. Dazu Dirigent SX in einer geringen Menge Wasser vorlösen und erst dann AHL zugeben.

Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner zu beachten sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis. Für eventuell negative Auswirkungen von durch uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da nicht alle in Betracht kommenden Mischungen geprüft werden können.
Im Zweifelsfall Beratung unter Tel. 0800-8300 301 anfordern.

Empfohlene Reihenfolge bei der Mischung von Pflanzenschutzmitteln
1. Wasserlösliche Folienbeutel: WSB
2. Wasserlösliche Granulate: SG
3. Wasserdispergierbare Granulate: WG
4. Wasserlösliche Pulver: WP
5. Suspensionskonzentrate: SC
6. Verkapselte Suspensionen: CS
7. Suspo-Emulsionen: SE
8. Dispersionen in Öl: OD
9. Emulsionen, Öl in Wasser: EW
10. Emulsionskonzentrate: EC
11. Öle, Netzmittel (Tenside), Formulierungshilfsstoffe
12. Flüssigdünger und Spurennährstoffe
13. Driftverzögerer

Bei Produkten in Folienbeuteln, bei Pulvern und Granulaten sollte der nächste Mischpartner erst zugegeben werden, wenn eine vollständige Auflösung erfolgt ist.

Ansetzen der Spritzbrühe

Die verwendeten Spritzgeräte müssen frei von Resten anderer Mittel sein. Wir empfehlen dringend, die Spritze entsprechend den Gebrauchsanleitungen vorher verwendeter Präparate zu reinigen.
- Lassen Sie Ihre Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand kontrollieren und einstellen.
- Geben Sie die benötigte Menge Dirigent SX in den zu ¼ bis ½ gefüllten Spritztank.
- Dirigent SX vollständig auflösen lassen. Dies geschieht innerhalb von wenigen Minuten.
- Beim Abmessen des Produktes nur den der Packung beiliegenden, produktspezifischen Messbecher verwenden.
- Falls Sie Dirigent SX in Tankmischung einsetzen, erst nach dem vollständigen Auflösen von Dirigent SX Tankmischpartner zugeben.
- Die restliche Wassermenge bei laufendem Rührwerk auffüllen.
- Während des Spritzens Rührwerk laufen lassen.

Reinigung

Vor nachfolgendem Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Getreide muss das gesamte Spritzgerät einschließlich der Spritzleitungen sorgfältig gereinigt werden:
- Spritze vollständig auf dem Feld leer spritzen.
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche verspritzen.
- Spritze zweimal hintereinander spülen. Dabei jeweils mindestens 20 % des Tankvolumens mit Wasser auffüllen.
- Im ersten Reinigungsdurchgang ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Die Innenflächen des Tanks mit Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen.
- Rührwerk für 15 Minuten einschalten.
- Nach jedem Spülvorgang die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen.
- Reinigen Sie Filter, Düsen und Spritzgestänge separat.
Geeignete Reinigungsmittel
Aufgrund eigener Erfahrungen empfehlen wir die Verwendung von Agroclean®.

Nachbau

Nach der Ernte des behandelten Getreides können Getreide, Raps, Rüben, Kartoffeln und Mais nachgebaut werden.
Ist ein vorzeitiger Umbruch erforderlich, können Sommerweizen, Sommerroggen, Sommergerste, Dinkel und Lein nachgebaut werden.

Verträglichkeit

Dirigent SX ist in allen Winterweichweizen -, Wintergerste-, Wintertriticale-, Winterroggen-, Sommerweichweizen-, Sommergerste- und Hafersorten verträglich.

Resistenzmanagement


(WH951) Dirigent SX enthält die Wirkstoffe Tribenuron Methyl und Metsulfuron Methyl.
Beide Wirkstoffe gehören zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe, deren Wirkungsmechanismus in die Gruppe B der HRAC-Klassifizierung eingestuft ist; weitere Informationen siehe Internet http://www.plantprotection.org.
Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich.
Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.:
- Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen / Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
- Fruchtfolgegestaltung
- Bodenbearbeitung
- Saattermin

Umweltverhalten

Nutzorganismen

NB6641 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). NN100 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen relevanter Nutzarthropoden eingestuft.

Wasserorganismen

NW262 Das Mittel ist giftig für Algen. NW265 Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen.

Anwenderschutz


Hinweise für den sicheren Umgang

SB001 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
SB110 Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
SS110 Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
SS2101 Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.
SF245-01 Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sind zu beachten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln empfehlen wir grundsätzlich, Schutzkleidung und Schutzhandschuhe sowie zusätzlich Augen- / Gesichtsschutz zu tragen.
Handschuhe vor dem Ausziehen waschen. Jeweilige Gebrauchsanleitung der Hersteller von Schutzkleidung beachten.

Anwendungsbestimmung

Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen

(NW468) Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.


(NT103) Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.


(NW609) Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer - muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht eingehalten werden, wenn die Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Abstand: 5 m


(NW701) Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.


Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen


Allgemeine Hinweise
Bei anhaltenden Beschwerden Arzt hinzuziehen. Kontaminierte Kleidung und Schuhe sofort ausziehen und vor Wiederverwendung gründlich reinigen.
Nach Einatmen
Betroffene Person aus der Gefahrenzone bringen. Für Frischluft sorgen. Bei Atemnot Sauerstoff verabreichen.
Nach Hautkontakt
Sofort abwaschen mit Wasser und Seife.
Nach Augenkontakt
Kontaktlinsen entfernen. Auge unter Schutz des unverletzten Auges 10 - 15 Minuten unter fließendem Wasser bei weitgespreizten Lidern spülen. Bei Reizung Augenarzt konsultieren.
Nach Verschlucken
Sofort ärztlichen Rat einholen. Mund gründlich mit Wasser spülen. Bewusstlosen Personen darf nichts eingeflößt werden. Erbrechen nicht ohne ärztliche Anweisung auslösen.

Lagerung/Entsorgung/Hinweise

Lagerung

Produkt so lagern, dass Betriebsfremde und Kinder keinen Zugang haben.
Nicht zusammen mit Arzneimitteln, Lebensmitteln, Futtermitteln lagern.
Beim Lagern Zündquellen vermeiden - Nicht rauchen!
Trocken aufbewahren und so lagern, dass das Produkt nicht unter 0°C abkühlt.

Entsorgung

Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA® sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA® mit separiertem Verschluss abzugeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de.
Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.

Kennzeichnung gemäß CLP

Piktogramm:

GHS08 , GHS09

Signalwort:

Achtung

Gefahrenbestimmende Komponente:

Tribenuron-methyl

Gefahrenhinweise:

H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

Sicherheitshinweise:

P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.
P314 Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P391 Verschüttete Mengen aufnehmen.
P501 Inhalt/Behälter einer anerkannten Verbrennungsanlage zuführen.

Ergänzende Kennzeichnungselemente:

EUH 208 Enthält Tribenuron-methyl. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
EUH 401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
SP1 Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern).
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden.

Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Verwender erhältlich.

Haftung

Haftung

Da Lagerung sowie Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleichbleibende Beschaffenheit.
Eine Vielzahl an Einflussfaktoren, wie die Bodenverhältnisse, die Fruchtfolge, das Auftreten wirkstoffresistenter Pathogene (Insekten, Pflanzen und Pilze), Mischungen mit anderen Produkten, die nicht in dieser Gebrauchsanleitung ausdrücklich genannt werden, Applikationstermine und Aufwandmengen können die Wirksamkeit des Mittels beeinflussen. Ebenso kann es unter sehr ungünstigen Applikationsbedingungen zu einer Minderwirkung oder auch zu Schäden an der Kulturpflanze kommen. Für die Folgen der oben genannten Umstände können wir keine Haftung übernehmen.

Registrierte Marke

DIRIGENT®: reg. WZ E.I. du Pont de Nemours (Deutschland) GmbH
SX®: reg. WZ E.I. du Pont de Nemours (Deutschland) GmbH
Broadway®: Marke - Dow AgroSciences LLC
Starane®: Marke - Dow AgroSciences LLC
Ariane®: Marke - Dow AgroSciences LLC
Primus®: Marke - Dow AgroSciences LLC
U46®: reg. WZ Nufarm Gruppe
TALIUS®: reg. WZ E.I. du Pont de Nemours (Deutschland) GmbH
Agroclean®: reg. WZ Certis Belchim B.V.
All Clear®: reg. WZ E.I. du Pont de Nemours and Company
Clearfield®: reg. WZ BASF
PAMIRA®: reg. IVA (Industrieverband Agrar)
Zulassungsinhaber: DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH Hugenottenallee 175 D 63263 Neu-Isenburg Telefon 06102 - 18 1401 Telefax 06102 - 18 1449 Notrufnummer 069 / 643508409

Vertriebspartner: Certis Belchim B.V., Niederlassung Deutschland Frankenstraße 18 c D 20097 Hamburg Telefon + 49 40 60772640-0 Telefax Beratungsnummer 0800 8300 301

Wichtiger Hinweis für Pflanzenschutzmittel, Biozide und andere Produkte
Für Pflanzenschutzmittel: „Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen“
Für Biozide: „Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.“
Für andere Produkte: „Dünger, Zusatzstoffe, u.a. vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.“

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